Verlebendigung der Antike. Zur Funktionalisierung von Geschichte in der Kulturkritik um 1900 am Beispiel von Stefan George und Alfred Schuler
- Publikationstyp:
- Kapitel
- Metadaten:
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- Abstract
- Stefan George und Alfred Schuler begegnen der sog. ‚Krise des Historismus‘, die den Glauben an die Einheit von geschichtlichem und kulturellem Fortschritt erschütterte, mit einer neuen Art des Historismus, die mit einer signifikanten Umcodierung der überlieferten Wissensbestände einhergeht. Vor dem Hintergrund der kulturpessimistischen Stimmungslage des Fin de Siècle knüpft die Idealisierung der Antike hier zwar an deren bildungsbürgerlich tradierte normative Setzung durch Winkelmann an, das klassische Antikenverständnis wird jedoch einer zeitbedingten Transformation unterzogen und zum vitalistischen Gegenpol einer als dekadent verstandenen Gegenwart erklärt. Unter dem Einfluss von Friedrich Nietzsches Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben wird das Griechische bei George bzw. das Römische bei Schuler als ‚verlebendigte Antike‘ zum gegenwärtigen, heilsgeschichtlich aufgeladen Kulturfaktor erhoben, der als produktive Kraft in der deutschen Gegenwart wirken soll.
- Autoren
- Edition
- 24
- Editoren
- Sonja Georgi
- u.a.
- Paginierung
- 281 - 302
- Buchtitel
- Geschichstransformationen. Medien, Verfahren und Funktionalisierungen historischer Rezeption
- Datum der Veröffentlichung
- 2021
- Datum der Datenerfassung
- 2023
- Series
- Mainzer Historische Kulturwissenschaften
- Titel
- Verlebendigung der Antike. Zur Funktionalisierung von Geschichte in der Kulturkritik um 1900 am Beispiel von Stefan George und Alfred Schuler
Datenquelle: Manual
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