Das nackte Objekt der Anschauung. Erkenntnistheoretischer Primitivismus bei Carl Einstein
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- Abstract
- Carl Einsteins „Negerplastik“ gilt „geradezu als die ästhetische Basisschrift“ (German Neundorfer) des Primitivismus. Dennoch entspricht diese Publikation bei genauerem Hinsehen dem allgemeinen Primitivismus-Paradigma nur sehr bedingt. Der vorliegende Beitrag unternimmt den Versuch einer Verortung des Einstein’schen ‚Primitivismus‘, der afrikanische Kunst entgegen der gängigen Bestimmung nicht mit archaischer Ursprünglichkeit assoziiert. Die Analyse macht deutlich, dass sich der Einstein’sche Primitivismus nicht als ästhetisches Urteil über afrikanische Kunst verstehen lässt, sondern seinen eigentlichen Bezugspunkt in der europäischen Moderne hat. Er lässt sich als eine Art erkenntnistheoretischer Primitivismus beschreiben, der aisthetisch orientiert auf eine Purifizierung der Perzeption kulturgeschichtlicher Überformungen gerichtet ist. Die primitive Weltanschauung ist insofern nicht als etwas kulturgeschichtlich Überkommenes gedacht, sondern als etwas eminent Modernes, das die Kennzeichen einer ästhetischen Revolution trägt.
- Autoren
- Paginierung
- 117 - 138
- Buchtitel
- Benn Forum. Beiträge zur literarischen Moderne
- Datum der Veröffentlichung
- 2023
- Datum der Datenerfassung
- 2023
- Titel
- Das nackte Objekt der Anschauung. Erkenntnistheoretischer Primitivismus bei Carl Einstein
- Ausgabe der Zeitschrift
- 8
Datenquelle: Manual
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