»Ich ist ein Anderer.« Identitäre Krisen im Kontext von Migrationsgeschichten
- Publikationstyp:
- Kapitel
- Metadaten:
-
- Abstract
- Der Populärphilosoph Richard David Precht betitelt einen seiner Streifzüge durch die Philosophiegeschichte „Wer bin Ich und wenn ja, wie viele?“ Diese Frage, schreibt er, hänge „wie ein Leitspruch über der modernen Philosophie und Hirnforschung im Zeitalter fundamentaler Zweifel am ‚Ich‘ und an der Kontinuität des Erlebens“. Die existentielle Frage „Wer bin ich?“ sowie die Ausweichbewegung in die Fremde als einem Raum der Identitätssuche sind häufig aufzufindende Motive in der Literaturgeschichte. Und schon im Kontext des Umbruchs zur Moderne wird der Ich-Zerfall vermehrt zum Thema. In Migrationsgeschichten der Gegenwart gewinnt die Identitätsfrage aber eine neue Dimension, in der die Frage nach dem Ich eng verklammert ist mit kultureller Identität. Die „Krise des postmodernen Selbst“ findet hier gewissermaßen eine interkulturelle Zuspitzung, in der kulturelle Entfremdung und die Ambivalenz psychischer Identifikation sich einander annähern.
- Autoren
- Edition
- 6
- Editoren
- Hermann Gätje
- Sikander Singh
- Paginierung
- 305 - 318
- Buchtitel
- Identitätskonzepte in der Literatur
- Ort der Veröffentlichung
- Tübingen
- Datum der Veröffentlichung
- 2021
- Datum der Datenerfassung
- 2023
- Series
- Passagen. Literaturen im europäischen Kontext
- Titel
- »Ich ist ein Anderer.« Identitäre Krisen im Kontext von Migrationsgeschichten
Datenquelle: Manual
- Andere Metadatenquellen:
-
- Beziehungen:
- Eigentum von